Die Technik im 16Ventiler
Der 190 E 2.5-16 repräsentierte bei Markteinführung den Stand modernster Technik zum Beispiel mit dem elektronisch-automatischen Sperrdifferential ASD. Bei Regen, Schnee und Eis oder bei einseitig glatter Fahrbahn verhindert es das Durchdrehen eines der Antriebsräder.
Wichtig dabei: ASD arbeitet automatisch. Es schaltet sich nur ein, wenn es gebraucht wird – und solange es gebraucht wird. Der Fahrer wird nur durch eine Funktionsleuchte informiert. Also merkt euch, wenn das orange Dreieck im Armaturenbrett aufleuchtet, ward ihr in dieser Kurve wieder zu schnell.
Ebenfalls serienmäßig war die hydropneumatische Niveau-Regulierung. Achtung beim Gebrauchtwagenkauf ! Gerne mal undicht ! Mit ihrer Hilfe kann das Fahrzeug um 30 mm angehoben oder um 15 mm abgesenkt werden. Die Absenkung dient zur weiteren Verbesserung der Aerodynamik, die Anhebung erspart Probleme bei unebener Fahrbahn.
Vierventiltechnik
136 kW (185 PS), ab 1986 mit Katalysator 125 kW (170 PS) aus 2,3 Litern Hubvolumen. Beschleunigung von 0 auf 100 in 8,5 Sekunden. Endgeschwindigkeit über 220 km/h.
Diese Daten machten im Jahre 1984 das Fahren in einem 190er zu einem besonderen Fahr-Erlebnis. Auch heute noch kann sich ein Fahrzeug mit diesen Daten getrost sehen lassen. 1988 erhöhte Mercedes den Hubraum auf 2,5 Liter. Von da an leistete der Motor 143 kW (195 PS). Die Beschleunigung von 0 auf 100 erledigte das Fahrzeug in 7,7 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit stieg auf über 230 km/h an.
Der 2.5-16V bot eine noch dynamischere Leistungsentfaltung als der 2.3er. Durch die zwei Einlaß- und zwei Auslaßventile pro Zylinder wird mehr Kraftstoff-Luft-Gemisch zugeführt. Die Verbrennungsgase ihrerseits werden wesentlich schneller abgeführt, unterstützt durch die größer dimensionierte Auspuffanlage.
Der Effekt: Über die ganze Drehzahlspannne optimale Zylinderfüllung, schnelle und wirkungsvolle Verbrennung. Dadurch optimale und spontane Schubkraft in jedem Fahraugenblick. dazu ein bei dieser Leistung vergleichsweise geringer Verbrauch auch bei Höchstleistung.
Auch die Elektronik in diesem Fahrzeug ist auf einem sehr hohen Niveau. Einspritzung und Zündung passen sich ständig und genau der Fahranforderung an – durch zwei unabhängig voneinander arbeitende Mikroprozessoren.
Trotz oder gerade wegen der hohen Leistung wird die typische und gewohnte Mercedes Qualität gewährleistet. Motorgehäuse, Ölpumpe und Auspuffsystem sind speziell für die hohen Anforderungen an diesem Motor abgestimmt. Um die Kraft des Motors optimal auf die Straße zu bringen, waren 5-Gang-Getriebe, ABS und das automatische Sperrdifferential ASD serienmäßig.
Das Fahrwerk des 190ers
Das Fahrwerk des 190 E 2.5-16 war richtungsweisend im Automobilbau. Noch heute ist die Raumlenker-Hinterachse (Entwicklungskosten damals 100 000 000,00 DM, in Worten hundert Millionen DM) das Sahnestück aller 190er Mercedes. Für jedes Hinterrad fünf Lenker mit elastischen Lagern, die jeden Eigenlenkeffekt neutralisieren – egal bei welcher Fahrbelastung. Sie garantiert optimalen Geradeauslauf, Spurtreue auch bei schnell gefahrenen Kurven, enorme Lenkpräzision.
Entscheidend dabei: trotz ihrer Straffheit bleibt der Fahrkomfort erhalten. Weitere Merkmale exklusiver Spitzentechnik: breitere Leichtmetall-Räder, vergrößerte Spurweiten, tieferes Fahrzeug für niedrigeren Schwerpunkt, die direkte Servolenkung mit nur drei Umdrehungen von Anschlag zu Anschlag und die Bremsscheiben, vorn zusätzlich innenbelüftet.